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01.03.2012

Field Archery & Instinctive shooting

G. Fred Asbell



Unser prominenter Gast aus den USA












G. Fred Asbell, Autor des Buches "Instinctive Shooting" lehrt seit Jahrzehnten das instinktive Schießen mit Pfeil und Bogen. 
Inzwischen ist er in die "Archery Hall of Fame" aufgenommen worden. 
Von Henry Bodnik und ihm konnte ich viel lernen!

Die Technik des instinktiven Schießens ist eigentlich so einfach zu erlernen wie das Werfen eines Balles. Bei dieser Art zu "zielen" hat man beide Augen offen und konzentriert sich alleine auf das Target. "Pick a spot". Es werden weder Visier noch irgendwelche Referenzpunkte am Bogen, am Pfeil oder in der Natur zu Hilfe genommen. Der einzige Referenzpunkt ist der Ankerpunkt ( Im vollen Auszug berührt der Mittelfinger den Mundwinkel). 


Man "läßt" eigentlich schießen, indem man das Zielen dem Unterbewußtsein überläßt. Es speichert jeden Schuss, wie ein Computer, und ruft vergleichbare Situationen beliebig von seiner Datenbank ab. 
Je mehr wir üben, desto größer wird auch die Datenbank auf die zugegriffen wird und umso besser treffen wir dann auch!
Man spricht hier auch von Hand Auge Koordination oder von Muskelgedächtnis. Die Bezeichnung "instinktiv" ist eigentlich nicht ganz richtig, denn die Fähigkeit gefühlsmäßig zu schießen und zu treffen, basiert darauf, dass man es schon einmal gemacht hat und Instinkte erbt man für gewöhnlich. Also dann eher "intuitiv".
Inzwischen gibt es auch schon einige sehr gute Bücher zu diesem Thema (www.flybowshop.com). Eigentlich ist es ja die natürlichste Sache der Welt und dennoch ist es schwer zu beschreiben.

Versuche doch einmal zu erklären wie man Schuhe bindet! 



 

Der fließende Schießstil

Das schönste am instinktiven Bogenschießens liegt meines Erachtens in der Anmut des fließenden Schießstils. Nicht zu verwechseln mit dem "Snap shooting". Das geht in Ordnung für Trick Schießen und schießen auf bewegliche Ziele. Beim fließenden Schießstil ankert man nur so lange wie unbedingt notwendig. Diese Pause nimmt man als außenstehender garnnicht oder kaum wahr. Für mich gehört instinktives Bogenschießen und fließender Schießstil zusammen wie der Rythmus zum Tanzen. Es muß sich einfach nur gut anfühlen. Alles eine Frage von Dynamik und Timing!

Field Archery

Das instinktive Bogenschiessen ist perfekt geeignet fuer "Field Archery". Da wir normalerweise vom "Shelf" oder von der Handruecken aus schiessen, koennen wir den Bogen beliebig drehen. Der Dreh- und Angelpunkt bleibt immer der Pfeil (Pivot point).
Ich muss keine Ruecksicht nehmen auf ein " Sight Equipment" oder Stabilisator. Ob im knien, sitzend oder im liegen, das alles geht mit einem traditionellen Bogen. Beim instinktiven Bogenschiessen kann ich aber auch auf bewegliche Ziele oder aus der Bewegung heraus agieren.

Ausserdem koennen wir auch mit sehr schlechten Lichtverhaeltnissen aus, was besonders bei der Bogenjagd wichtig ist!

Bei "Field Archery" wird die Bogenjagd simuliert. Das bedeuted, dass wir nicht auf ebenem Gelaende schiessen und die Entfernungen meistens unbekannt sind. Also eher so wie beim Golf. In einer Gruppe von maximal 5 Archers bewaeltigen wir einen Parcours von etwa 40 Targets. Das bedeuted, dass zum Beispiel 50 Teilnehmer auf 10 Gruppen verteilt werden. Diese Gruppen werden auf dem Parcours gleichmaessig verteilt. Meist wird ein erfahrener Teilnehmer als "Target Captain" bestimmt. Er ist fuer die Gruppe verantwortlich und trifft Entscheidungen beim "Scoring". Als "Scorekeeper" werden oft zwei Personen benannt (doppelte Buchfuehrung). Der Rest der Gruppe sucht eventuell Pfeile und zieht die Pfeile nach dem Scoring.

Der Parcours fuer eine "Big Game" Runde besteht aus 36 Targets (3D oder Tierbilder) in Irland. Die Entfernungen variieren zwischen 20 Yards und 60 Yards. Es gibt die Gruppe 4 bis 20 Yard, Gruppe 3 bis 35 Yard, Gruppe 2 bis 45 Yards und Gruppe 1 bis 60 Yard. Das kann up hill, auf der Ebene oder downhill sein, im Wald oder auf der Wiese.

3D- Target Grp.2

Meistens werden 3 Pfeile als "Walk-up" geschossen. Dafuer haben wir "Pegs" mit Nummern oder in verschiedenen Farben. Die weiteste Entfernung ist fuer "Seniors", dann "Juniors" und dann "Cubs".
Wer mit dem ersten Pfeil die "Killzone" trifft bekommt den maximalen Score von 20. Der erste Pfeil in der "Wound" Zone gibt 16 Punkte. Wer den ersten Pfeil verfehlt, kann einen Peg naeher in Richtung Target gehen. Der zweite Pfeil im Kill zaehlt 14, Wound 10. Der dritte zaehlt dann 8 und 4 Punkte fuer Kill oder Wound.

Animal Face Grp. 1

Ausser den IFAA Field und Bow Hunter Runden, gibt es unzaehlige Games mit diversen Regeln. Das liegt ganz in der Hand des Veranstalters.

Beim Feld Bogen Sport gibt es verschiedene "Kategorien" damit niemand benachteiligt wird. Ein Langbogen Schuetze wird also nicht in der gleichen "Klasse" antreten wie ein Compound Schuetze.
Hier wird nach: Alter, Geschlecht und Style unterschieden. Zum Beispiel AMLB bedeuted: Adult, Male, Longbow. In Irland gibt es: Historical Bow (HB), American Flatbow (AFB), Traditional Recurve (TR), Bowhunter Recurve (BHR) und viele Klassen fuer Visier- und Compound Archers.

Traditional Bows

Mich interessieren nur die "traditionellen Klassen" in denen instintiv geschossen wird. Traditionell Archers passen meines Erachtens am besten in die Landschaft. Weil wir, im Gegensatz zu "Referenz Shooters" oder "Sight Equipment" keine Entfernung abschaetzen muessen, haben wir einen Vorteil bei unbekannten Entfernungen!

Olympic- oder Compound Shooters mit Carbon Arrows haben aber den Vorteil eines schnelleren Pfeilfluges und einer flachen Flugbahn!

"The last the best"

Howard Hill