Das Material
Instinktive Bogenschuetzen sollte eigentlich traditionelle Pfeile und Bows schiessen.
Der Bogen wird hierbei entweder vom "Shelf" oder "off-Hand" geschossen.
Einstellen und abstimmen des Bogens
Grundsaetzlich ist es einfach einen traditionellen Bogen einzustellen. Er sollte vor allem richtig gespannt werden, die "Brace hight" sollte stimmen und der "Nockpunkt" am richtigen Platz sein.
Langbogen oder Recurve
Ein guter Bogen sollte schnell sein, fehlerverzeihend, stabil sein und sich weich ziehen lassen aber keinen Hand Schock haben.
Selfyew english Longbow |
Ob es ein primitiver Bogen, Langbogen oder Recurve ist, spielt keine Rolle. Das ist eine ganz persoenliche Angelegenheit.
American Flatbow (Shelf Rest) |
Hunting Recurve |
Der Pfeil
Pfeil mit Crowndip und parabol Befiederung |
Wichtiger als der Bow ist der Pfeil, denn Arrow der trifft das Target!
Natuerlich kann man auch Carbon oder Aluminium Pfeile mit traditionellem Geraet schiessen, das ist eine persoenliche Entscheidung. Holz hat den Vorteil, dass man es besser tunen kann. Ich kann den Pfeil "single-taper" (an den Enden verjuengen) barreln (an beiden Enden verjuengen) und mehr. So kann ich die Eigenschaften des Pfeil Fluges verbessern.
Das Zeder Holz ist fuer mich persoenlich immernoch die erste Wahl, vor Fichte und Anderen.
Einen Bare Shaft Test kann ich fuer alle Sorten von Pfeilen empfehlen. Ich schiesse einen Pfeil ohne Befiederung. Am besten auf eine relativ kurze Entfernung, etwa 10 Metern. Point das Nockende des Arrows nach links, ist der Pfeil zu weich, und umgekehrt. Carbon Arrows shorten ich in 1/2" Schritten, bis sie geradeaus im Target stecken. Bei Holzpfeilen nehme ich Schaefte in der richtigen Laenge, in verschiedenen Spine Werten. Die richtige Arrow Lenght ist es fuer mich, wenn der hintere Teil des Points mit dem Bowback abschliesst. Der Spine sollte 5 bis 10 Pfund hoeher sein als das Zuggewicht des Bogens. Ein Off-Hand-Shooter braucht einen weicheren Arrow als ueber das Shelf.
Ein richtig traditioneller Pfeil hat eine "Self-Nock". Um ehrlich zu sein, ich habe aus reiner Bequemlichkeit bisher Plastik Nock verwendet, obwohl ich sehr traditionell bin. Hier wird gezeigt wie man eine Self-Nock macht.
Die Befiederung dient der Stabilierung des Pfeiles. Ich bevorzuge Truthahn Federn. Diese gibt es in vielen Farben und Formen. Die Form ist eigentlich mehr fuer die Optik, wichtiger ist die Groesse der Flaeche.
Die Spitzen gibt es fuer vielerlei Zwecke, in verschiedenen Formen und Materialien: Stahl oder Messing als Bullet, Field oder 3D Point. Auf Steinzeit oder Jagd Spitzen gehe ich hier nicht ein.
Der Pfeil ist definitiv die wichtigste Komponente beim Material. Beim abstimmen des Materials muss dem Pfeil besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Ich kann mit einem einfachen Haselnussstock und einem fein getunten Pfeil sauber schiessen, aber nicht mit einem teuren Bogen und unpassendem Pfeil. Wichtig beim Pfeiltuning ist der Spine, also das Rueckgrad des Schaftes. Ein starker Bogen benoetigt einen hoeheren Spinewert als ein schwacher Bogen mit weniger Leistung. Hier geht es um das Archers Paradox das den Pfeil beim Abschuss um den Bogen winden laesst. Besonders traditionelle Boegen ohne Shelf benoetigen diesen Paradox. Wer ein Bogenfenster mit Pfeilauflage besitzt, so dass der Pfeil mehr oder weniger geradeaus zeigt, braucht sich hier weniger Sorgen zu machen. Hier sollten moeglichst steife Schaefte genommen werden, die sich auch schnell stabilisieren. Ein einfacher primitiver Bogen ist in der Regel auch langsamer als ein moderner Bogen aus Hochleistungsmaterialien. Hier geht man mit dem Spine etwa 10% unter das Zuggewicht des Bogens. Ein Langbogen z.B. der ueber den Handruecken geschossen wird und ein Zuggewicht von 50 Pfund hat, der sollte dann einen Holzpfeil mit 40 bis 45er Spine haben. Der moderne, multilaminierte Glasfiberbogen dagegen, kann auch 55 bis 60er Spine vertragen. Die Feinabstimmung kann ueber das Spitzengewicht, Pfeillaenge und die Befiederung erfolgen. Wenn ich schwerer Spizten verwende mache ich den Schaft weicher und umgekehrt. Auch der Balancepunkt kann mit dem Spitzengewicht verlagert werden. Ich empfehle ein FOC (foreward of center) von 10 bis 15%. Das kann ich allerding auch durch tapern am hinteren Ende des Schaftes erreichen. Dieser Pfeil ist dann nicht nur leichter hinten, er stabilisiert sich auch schneller. Eine Groessere Befiederung stabilisiert den Pfeil auch besser, macht ihn aber auch langsamer. Ein laengerer Pfeil wird weicher, ein kurzer dagegen steifer.
Ich kann aber auch anders herum, den Bogen schneller machen um einen hoeheren Spinewert schiessen zu koennen. Wenn ich eine schnellere Sehne mit weniger Sehnenstraengen verwende oder leichteres und steiferes Sehnengarn verwende. Anstatt Dacron zum Beispiel Keflar (Fastflight).
Oder ich veraendere die Standhoehe des Bogens. Eine niedere Standhoehe (Abstand Sehne zu Griff) einstelle, indem ich die Sehne ausdrehe, also verlaengere. Das macht den Bogen schneller, allerdings auch lauter. Durch das eindrehen der Sehne erreiche ich das Gegenteil, der Pfeil wird etwas langsamer, aber auch ruhiger.
Die groesste Auswirkung hat jedoch der Auszug des Schuetzen. Ein normaler Schuetze hat etwa 28 Zoll Auszugslaenge. Auf diesen Auszug ist auch das Zuggewicht des Bogens ausgelegt. Wer jetzt beispielsweise einen Bogen mit 50 Pfund nur auf 27" auszieht, der hat nur etwa 47# auf den Fingern, braucht also einen weicheren Pfeil als jemand der 29" auszieht. Dieser braucht dann etwa 3# mehr Spine, weil der Pfeil laenger ist und der Bogen dann mehr Leistung bringt.
Beinahe haette ich das Pfeilgewicht vergessen. Da ich immer ein Set gleicher Pfeile haben muss, ist das Gewicht jeden einzelnen sehr wichtig. Besonders fuer instinktive Bogenschuetzen. Ein Pfeil muss genau wie der andere sein. Mir genuegt es hierbei wenn sie innerhalb eines Gewichtes von 10 Grain abweichen. Fuer traditionelle Boegen empfehle ich etwa 10 Grain per Inch, d.h. bei einem 50 Pfund Bogen ein Pfeilgewicht von 450 bis 500 Grain!
Archers Paradox
The String
Flemish Style String |
Zu diesem Thema habe ich eine interessante Seite gefunden. Mit einer passenden Sehne kann ich die Leistung des Bogens wesentlich verbessern. Sei es die Geschwindigkeit oder das Abschussgeraeusch. Die Firma Bearpaw hat hier eine Whisper String auf den Markt gebracht deren Material laut Henry Bodnik, ein "Betriebsgeheimnis" ist. Hier ist der Link zu diesem BG:
http://www.sbdbowstrings.com/bowstrings.html
Review
Bow Test Fairbow Vertex AFB 69", 54# @ 28"
Den "Vertex" wuerde ich in kurzen Worten wie folgt beschreiben:
- perfekt ausbalanciert und ohne Handschock
- weich im Auszug (no stacking)
- stabil und fehlerverzeihend
- schnell und leise
Der Griff ist eher fuer grosse Haende geeignet. Die Verarbeitung ist sehr solide. Die Holzkombination in meinem Fall, sehr geschmackvoll. Die enorme Wurfleistung verdankt der Bogen den leichten, schmalen Wurfarmen in Verbindung mit einer Fastflight Sehne. Die Schussruhe verdankt dem relativ schweren Griffstueck in Verbindung und Ausgewogenheit. Das Finish aus rutschfreiem Lack ist schoen und praktisch.
Bow Test Fairbow Rebel 70", 52# @ 28"
Fairbow Rebel |
Erster Eindruck
Angeliefert wird der American Longbow in einem attraktiven Bow Sleeve aus Leinen. Als erstes springt einem die Hochglanz Lackierung ins Auge. Perfekt fuer den harten Einsatz im Feldbogen Sport oder auf der Bogenjagd. High gloss ist das widerstandsfaehigste Finish im Bogenbau.
Wenn man den Rebel das erste Mal in die Hand nimmt, faellt auf, dass er ein geringes physisches Gewicht hat ( etwas ueber 500 Gramm). Der Griff ist aus dunklem Palisander mit braunem leather handlewrap fuehlt sich angenehm an und passt perfekt in meine Hand. Der Balancepunkt liegt genau in der Mitte des Griffes, was bei einem low grip genau dem "Druckpunkt" im Handballen entspricht. Die straight glue-up Wurfarme sind extrem schlank, am "Fade out" etwas ueber 1" und an den "String grooves" weniger als 1/2". Zwischen braunem Glas (Gordons Bo-Tuff ULS) sind 3 Lagen karamellisiertem Bamboo supercore verleimt. Die gut ausgearbeiteten Nocks haben ein " Horn overlay", so dass ohne Probleme Fastflight Strings verwendet werden koennen.
If you take the Rebel for the first time in the hand, you'll be surprised about the low physical weight (slightly more than 500 grams). The handle is made of dark rosewood with brown leather handle wrap that feels great and fits perfectly in my hand. The balance point is exactly in the middle of the handle, which corresponds exactly to a low grip and the "pressure point" on the palms. The straight glue-up limbs are extremely slim. At the "fade out" about 1 "and at the" string grooves "less than 1/2". Between brown glass (Gordon Bo-Tuff ULS) are 3 layers of caramelized bamboo super core glued. The well-developed Nocks have a "horn overlay", so Fast Flight strings can be used without problems.
Wenn man den Rebel das erste Mal in die Hand nimmt, faellt auf, dass er ein geringes physisches Gewicht hat ( etwas ueber 500 Gramm). Der Griff ist aus dunklem Palisander mit braunem leather handlewrap fuehlt sich angenehm an und passt perfekt in meine Hand. Der Balancepunkt liegt genau in der Mitte des Griffes, was bei einem low grip genau dem "Druckpunkt" im Handballen entspricht. Die straight glue-up Wurfarme sind extrem schlank, am "Fade out" etwas ueber 1" und an den "String grooves" weniger als 1/2". Zwischen braunem Glas (Gordons Bo-Tuff ULS) sind 3 Lagen karamellisiertem Bamboo supercore verleimt. Die gut ausgearbeiteten Nocks haben ein " Horn overlay", so dass ohne Probleme Fastflight Strings verwendet werden koennen.
First Impression
The American Longbow are delivered in an attractive linen Bow Sleeve. When I took the longbow out of the Case, I felt already the high gloss finish in my hand, a very pleasant feeling. By the way, high gloss is the most resistant finish in the bow making. Also perfect for hard use in field archery or bow hunting.If you take the Rebel for the first time in the hand, you'll be surprised about the low physical weight (slightly more than 500 grams). The handle is made of dark rosewood with brown leather handle wrap that feels great and fits perfectly in my hand. The balance point is exactly in the middle of the handle, which corresponds exactly to a low grip and the "pressure point" on the palms. The straight glue-up limbs are extremely slim. At the "fade out" about 1 "and at the" string grooves "less than 1/2". Between brown glass (Gordon Bo-Tuff ULS) are 3 layers of caramelized bamboo super core glued. The well-developed Nocks have a "horn overlay", so Fast Flight strings can be used without problems.
Allgemeine Beschreibung
Der Rebel ist ein American Longbow in der Bauweise des legendaeren Howard Hill Bows. Typisch ist die Griff Form. Ein gerader Griff aus Palisander, bei dem man den Druckpunkt im Handballen besonders gut fuehlt. Ein Vorteil: an diesem Griff kann man auf und ab wandern, um so seinen persoenlichen sweet spot zu finden. Er wird gewoehnlich mit einem low wrist geschossen. Genau das Gegenteil eines "high wrist" bei "Locator/Pistol Grip". Der Vorteil liegt darin, dass man ohne Ermuedung im Handgelenk schiessen kann.Auch das minimalistische Shelf Rest ist perfekt fuer Instinkive Bogenschuetzen!
Dieses straight limb Design ist IFAA regelkonform und macht den Longbow auch extrem fehlerverzeihend. Der Rebel den ich hier teste, hat eine Laenge von 70" NtN, was den Langbogen sehr weich im Draw macht. Durch die extrem schlanken Wurfarme erreichen wir eine sehr hohe Pfeilgeschwindigkeit. Die leichte Bambus-Laminat Bauweise reduziert Gewicht (Masse) und eliminiert den Handshock.
Weil die Limbs dieses Langbogens sehr gut ausbalanciert sind, fuehlt er sich beim Schuss sehr gut an und ist extrem stabil. Der Rebel ist fehlerverzeihend und akkurat!
Wie man der Leistungskurve unten entnehmen kann, hat der Rebel keinerlei Stacking!
General description
The Rebel is an American Longbow in the design of the legendary Howard Hill Bow. Typically, the handle shape. A straight Rosewood handle, in which you feel the pressure point in the heel of the hand very well. An advantage of this handle, you can move up and down, to find your personal "sweet spot". Usually it is shot with a low wrist. Exactly the opposite of a "high wrist" at (Locator / Pistol Grips). The advantage is that you can shoot without fatigue in the hand wrist.
The minimalistic shelf rest is perfect for Instinctive Archers!
This straight limb design is according to the IFAA rules and makes the Longbow also extremely forgiving. The Rebel I have here, has a length of 70" NtN, which makes the Longbow softer to draw with less stress for the limbs. Due to the extremely slim limbs, we achieve a very high arrow speed. The lightweight bamboo laminates construction reduces weight (mass) and eliminates the hand shock.
This longbow limbs are very well balanced and make the bow extremely stable. The Rebel is forgiving and accurate!
As you can see at the "force draw curve" below, the Rebel has no stacking!
Rebel am Tiller Board |
Resume
- perfekt ausbalanciert und ohne Handschock
- weicher Auszug (sweet draw/no stacking)
- stabil und fehlerverzeihend
- sehr schnell
- 100% akkurat
Resume
- perfectly balanced and no hand shock
- sweet draw and no stacking
- stable and forgiving
- very fast
- 100% accurately
Test drive from treestand